Smarte Ziele für schlaues Üben
Wer kennt es nicht? Man übt und übt und übt, doch irgendwie stellt sich keine Verbesserung ein. Zwar gibt es hier nicht nur eine Stellschraube, die man beachten muss, aber ein wesentliches Element einer guten Übestrategie im Jazz sollten Ziele sein. SMARTe Ziele. Wir zeigen Dir in unserem Blogartikel, wie Du beim Jazz-Üben schlau vorgehst, ob am Saxofon, dem Klavier oder der Trompete!
Üben ist gleich Üben? Nicht wirklich. Da bietet ein neues Jahr doch die perfekte Gelegenheit, sich musikalisch weiterzuentwickeln.
Die Kraft der SMART-Ziele und Master Goals
Um das eigene Vorgehen systematisch zu strukturieren, gibt es zwei hilfreiche Ansätze zur Zieldefinition: die SMART-Formel und das Konzept der Master Goals, zu deutsch: die visionären Ziele. Sie helfen Dir, Deine Wünsche und Visionen konkret werden zu lassen, um zielgerichtetes Üben zu planen. Die SMART-Formel hilft Dir, Ziele zu definieren, die spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sind. SMARTe-Ziele sind ein effektives Werkzeug für Jazzmusikerinnen und -musiker.
Zum Beispiel, wenn Du das Ziel hast, Bebop-Skalen zu meistern:
Spezifisch: Konzentriere Dich auf eine bestimmte Skala, z.B. die Bebop-Dominant-Skalen in Bb, Db, E und G.
Messbar: Setze ein klares Kriterium, z.B. flüssiges Achtelspiel im Tempo 100 bpm der Skalen.
Attraktiv: Wähle eine Skala, die für Dich eine Relevanz hat und die Du regelmäßig anwenden kannst. Nur dann bist Du motiviert, dran zu bleiben!
Realistisch: Stelle sicher, dass Du ein realistisches Übeziel definiert hast. Wenn Du die Skalen noch nicht in Halben bei Tempo 100 bpm spielen kannst, machen Achtel in Tempo 300 bpm innerhalb eines halben Jahres keinen Sinn. ;-)
Terminiert: Gib Dir eine klare Frist, z.B. die Skalen innerhalb eines Monats zu meistern.
Von großen Träumen zu täglichen Übungen
Beginne mit Deinen visionären Zielen (Master Goals) und leite daraus langfristige Ziele (Long Term Goals) ab, die innerhalb eines Jahres erreichbar sind. Kurzfristige Ziele (Short Term Goals) und tägliche Übungen (Micro Goals) helfen Dir, diese zu erreichen. Ein Beispiel für diese Zielhierarchie wäre:
Master Goal: Ich möchte in drei Jahren in einer eigenen Band eine Session eröffnen mit Stücken aus dem Bebop-Repertoire, das wir in Originaltempo bedienen können.
Long Term Goal: Ich übe in diesem Jahr mindestens vier Themen samt Transkription aus dem Charlie Parker-Omnibook und kann diese am 31.12.2024 im Originaltempo auswendig zur Aufnahme mitspielen.
Short Term Goal: Ich übe im Februar 2024 mindestens vier Mal pro Woche gezielt die Bebop-Tonleitern zum Stück »Au privave« aus dem Omnibook als Achtel in Tempo 180 bpm.
Micro Goal: Heute übe den Tonwechsel von C nach D als fließende Achtel und mit synkopierten Rhythmen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Grau ist alle Theorie. Daher muss der Zug aufs Gleis und die Musikerin ans Instrument. Dein Üben wird sich jedoch radikal verbessern, wenn Du genau weißt, was für Dich der nächste Schritt ist! Dabei helfen Dir die SMART-Formel und das Konzept der Master Goals. Die nötige Motivation und viele hilfreiche Tipps erhält Du in den Jazzworkshops und Kursen der BALTIC-JAZZ-ACADEMY. Egal, ob Du Saxofon, Piano, Gitarre, Jazzschlagzeug oder Trompete spielst oder Deine Fähigkeiten im Jazzgesang verbessern möchtest, hier findest Du viele tolle Lernerlebnisse! Bei uns triffst Du auf eine Gemeinschaft von Musikbegeisterten. Egal, ob Du Amateur oder fortgeschritten bist, der Austausch mit anderen und das gemeinsame Musizieren werden Dir helfen, Deine Ziele im Jazz zu erreichen! Bei der BALTIC-JAZZ-ACADEMY findest Du in Workshops und Kursen rund um Jazz Gleichgesinnte, die ihre Leidenschaft für Musik teilen und gemeinsam lernen möchten.